Jul@ - Jugend leben im ländlichen Raum – analog(e) und digital(e) Zukunft gestalten

Projektbeschreibung

Jul@ verbessert das Leben von Jugendlichen im ländlichen Raum dauerhaft. Es wird ihrer Abwanderung entgegengewirkt, um so einen Beitrag zur Lösung der mit dem demographischen Wandel verbunden Probleme auf dem Land zu leisten. Innovativ dabei ist, dass eine Reorganisation der Jugendarbeit angestoßen wird um – was bisher viel zu wenig geschieht – wirklich alle Jugendlichen anzusprechen, auch diejenigen, welche entweder keine Teilhabechancen haben oder diese bisher nicht nutzen. Erreicht wird dies in einem stufenweisen Prozess, bei dem zusammen mit den Jugendlichen und den Kooperationspartnerinnen und -partnern aus Praxis und Wissenschaft ineinandergreifende analoge und digitale Maßnahmen zur Förderung der Teilhabe Jugendlicher entwickelt werden. Als Ergebnis steht am Ende des Projekts eine erprobte, innovative und regional übertragbare Organisationsstruktur sozialintegrativer Jugendarbeit, die nachhaltig institutionalisiert wird und so die Jugendteilhabe auf dem Land langfristig voranbringt.

Der ländliche Raum ist von Überalterung geprägt. Auch aus diesem Grund konzentrieren sich Angebote aus Politik und Gesellschaft eher auf ältere Bevölkerungsgruppen. Jugendarbeit findet zwar auch auf dem Land statt, allerdings nicht immer vor Ort.

Jugendliche, die vorhandene Angebote nicht nutzen können oder wollen, sehen für sich keine Chancen auf gesellschaftliche Partizipation. Daher hat sich Jul@, ein Verbundprojekt der Hochschule Kempten und der Jade Hochschule am Standort Wilhelmshaven, zum Ziel gesetzt, den Einfluss der Jugend in den ländlichen Regionen Friesland, Ober- und Ostallgäu zu stärken – analog und digital. Hierzu moderiert das Verbundprojekt einen Erfahrungsaustausch zwischen lokalen und überregionalen Expertinnen und Experten, bringt Menschen hinter Visionen zusammen und entwickelt gemeinsam analoge und digitale Kommunikationsräume weiter.

An der Seite der Partnerinnen und Partner vor Ort setzt Jul@ neue Ideen der Jugendbeteiligung um und evaluiert auf wissenschaftlicher Basis deren Wirkung. Jul@ bringt Jugend(-themen) durch partizipativ erarbeitete Formate in den gesellschaftlichen Diskurs ein. Mit der wissenschaftlichen Begleitung sowie Akteurinnen und Akteuren vor Ort entwickelt das Projekt im Dialog Angebote mit praktischem Mehrwert. Dabei können insbesondere auch diejenigen Jugendlichen ihre Chancen zur Teilhabe wahrnehmen, die bisher keine hatten oder diese nicht nutzen.

Der Forschungsverbund vereint dazu ein interdisziplinäres Team aus Sozialer Arbeit, Medienwirtschaft und Informatik.

Gesprächsrunde auf der Bühne des Partyzipation-Barcamps am Strand in Dangast in Ostfriesland. Jul@ hatte gemeinsam mit dem lokalen Jugendparlament Politiker*innen und Jugendliche aus dem gesamten Landkreis zur gemeinsamen Diskussion mit anschließender Party eingeladen (Foto: Jul@).