CARE REGIO - Bayerisch Schwaben als Leitregion für Pflege Digital, Phase 2

Projektbeschreibung

In Bayerisch Schwaben entsteht mit dem Projekt CARE REGIO eine Leitregion für die digital unterstützte Pflege von Morgen. Die Hochschule Kempten leitet das Verbundprojekt unter der Führung von Prof. Dr. Petra Friedrich. Nach der im September 2020 abgeschlossenen Phase 1 ging das Projekt im Oktober 2020 in die zweite Phase der praktischen Umsetzung.

Rund 3,5 Millionen Menschen in Deutschland sind pflegebedürftig, mit einem weiteren Anstieg muss in Zukunft gerechnet werden. Der allgemeine Kostendruck im Gesundheitswesen, der Fachkräftemangel und gestiegene Anforderungen belasten die Pflegekräfte. Die Covid-19-Pandemie hat diese Situation noch verschärft. Modernen Technologien wird das Potential zugeschrieben, die Qualität der pflegerischen Versorgung zu verbessern und Zeiteinsparungen erzielen zu können. Ziel von CARE REGIO ist es, nachhaltige Konzepte für eine digital unterstützte Pflege zu entwickeln. Pflegekräfte und pflegende Angehörige sollen dabei spürbar entlastet sowie Pflegebedürftige in ihrer Selbständigkeit unterstützt werden. Das im Rahmen des Netzwerks Pflege Digital Bayern entwickelte Projekt leistet damit wertvolle Pionierarbeit und trägt dazu bei, die Pflege zukunftssicher zu machen.

In der einjährigen Phase 1 wurden von Juli 2019 bis September 2020 bereits bestehende Versorgungsstrukturen analysiert, Expertenbefragungen durchgeführt und konkrete Anwendungsfälle identifiziert. Basierend auf den Ergebnissen wurde ein Konzept mit zentralen Handlungsfeldern erarbeitet. Darauf aufbauend sollen in Phase 2 konkrete Maßnahmen für Verbesserungen der Rahmenbedingungen, Prozesse und Technologien in sechs Teilprojekten implementiert und evaluiert werden.

Neben dem Teilprojekt 1 „Lenkung und Koordination des Projektverbundes“ leitet die Hochschule Kempten unter Führung von Prof. Friedrich auch das Teilprojekt 4 „Assistive Systeme“. Darin sollen verschiedene Assistenz- und Reha-Systeme, die über eine Daten-Plattform kombiniert werden, bei Betroffenen im Bereich der Sturzprävention zum Einsatz kommen. In Deutschland stürzen jedes Jahr vier bis fünf Millionen Menschen der älteren Generation. Etwa ein Drittel der über 65-Jährigen im privathäuslichen Umfeld lebenden Senioren stürzt durchschnittlich einmal pro Jahr. Der technologische Fortschritt eröffnet in diesem Zusammenhang vielfältige Möglichkeiten, eine evidenzbasierte Diagnostik und Therapie zu unterstützen.


Verbundprojektleitung

Projektdauer

01.10.2020 - 30.09.2024

Projektpartner

Technische Hochschule Augsburg
Hochschule für angewandte Wissenschaften Neu-Ulm
Universität Augsburg
Universitätsklinikum Augsburg

Projektförderung

Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention

Weblinks

Projektwebsite