DIONE-X – Darstellung eines GAIA-X konformen Wertschöpfungsnetzwerks im Datenraum Industrie 4.0 für die zerspanende Produktion; Teilprojekt: Teilanonymisierung von Daten

Projektbeschreibung

Ziel von DIONE-X ist es, die Vorteile einer GAIA-X-konformen Dateninfrastruktur beispielhaft anhand von Wertschöpfungsnetzwerken in der zerspanenden Industrie zu demonstrieren und aufzuzeigen, wie nachhaltig wirksame Geschäftsmodelle rund um den sicheren Austausch und die Auswertung von Daten entwickelt werden können. Den Kern des Vorhabens bilden drei Use Cases, anhand derer Anforderungen an einen GAIA-X-konformen Datenaustausch abgeleitet und die erzielten Ergebnisse evaluiert werden. Die abgeleiteten Anforderungen sollen im Laufe des Vorhabens dazu dienen, die bereits existierende loT-Plattform "Cumulocity loT" dahingehend zu erweitern, dass diese GAIA-X-konform wird. IoT steht für „Internet of Things“, also das Internet der Dinge – eine Infrastruktur, die es ermöglicht, reale und virtuelle Objekte miteinander zu vernetzen und zusammenarbeiten zu lassen.

Neben der Schnittstellenarbeit und der Überwindung technischer und rechtlicher Hürden im Datenaustausch ist für das IDF – Institut für Datenoptimierte Fertigung der Hochschule Kempten speziell der Aspekt der Datenanonymisierung (also das Entfernen besonders sensibler Informationen aus dem Datenstrom) eine für die Entwicklung innovativer Geschäftsmodelle äußerst relevante Problemstellung. Auf diese Weise sollen Daten, die beispielsweise für die Hersteller von Maschinen, Maschinenkomponenten oder Werkzeugen besonders interessant sind – jedoch nicht vom produzierenden Endanwender geteilt werden dürfen – verfügbar und als Grundlage für Weiterentwicklungen oder für innovative datengetriebene Geschäftsmodelle nutzbar gemacht werden. So braucht ein Auftragsfertiger seine Prozessdetails nicht offenlegen und kann gegenüber seinen Kunden nachweisen, dass dessen Konstruktionsdetails trotz unternehmensübergreifendem Datenaustausch geschützt bleiben. 

Ziel des IDF ist es daher, einen Weg aufzuzeigen, wie Firmen entlang der gesamten Prozesskette der Zerspanungsbranche Daten sicher teilen können – und somit das GAlA-X-konforme Wertschöpfungsnetzwerk einen Mehrwert für alle Teilnehmenden schaffen kann. Die grundlegenden Trust- und Compliance-Mechanismen des GAIA-X Rahmenwerks sollen durch den Baustein der Datenanonymisierung ergänzt werden – ein weiterer Schritt hin zu einem integrierten europäischen Datenraum in der Fertigung.

Das IDF beteiligt sich am Projekt im Rahmen der Use Cases an der Ausformulierung der Geschäftsmodelle und der daraus resultierenden betriebswirtschaftlichen und technischen Anforderungen sowie der Datenschemata. Dabei forscht es gemeinsam mit dem PTW – Institut für Produktionsmanagement der TU Darmstadt an Methoden zum sicheren Teilen und Bewerten von Daten. Die Verbreitung und Verwertung der Ergebnisse sowie die Zusammenarbeit mit dem wissenschaftlichen Begleitprojekt URANOS-X erfolgt in gemeinsamer Verantwortung der Forschungspartner. 


Projektleitung

Projektdauer

01.10.2022 - 30.09.2024

Projektpartner

MUNSCH Chemie-Pumpen GmbH
KWS Kölle GmbH
Berger Holding GmbH & Co. KG
Gühring KG
Software AG
Schubert Fertigungstechnik GmbH
A1 Digital Deutschland GmbH
pro-micron GmbH
DECKEL MAHO Pfronten GmbH
Technische Universität Darmstadt

Projektförderung

Bundesministerium für Bildung und Forschung

Förderprogramm

GAIA-X-Anwendungen in Wertschöpfungsnetzwerken

Adressierte SDGs (Sustainable Development Goals)