KIResQ - KI-basierte Auswertung von Wärmebildern für ein schnelleres Auffinden vermisster Personen

Projektbeschreibung

Rettungskräfte der Bergwacht und anderer Organisationen sind häufig mit der Aufgabe konfrontiert, nach Personen in unwegsamem Gelände zu suchen. Wertvolle technische Hilfe kann hier durch Drohnentechnologie in Verbindung mit Farb- (RGB-) und Infrarotkameras (IR) beigesteuert werden. Durch Drohnen kann eine schnelle und logistisch wenig aufwändige Lagedarstellung aus der Luft ermöglicht und die Suche effizienter gestaltet werden. Allerdings erfordert die Auswertung des Bildmaterials erfahrene menschliche Betrachter, wobei diese Aufgabe langwierig, ermüdend und fehleranfällig ist.

Das Projekt KIResQ hat sich als Ziel die Effizienzsteigerung der Vermisstensuche mit Wärmebildkameras und die verbesserte Lagedarstellung in einem Mission-Board und die damit einhergehende schnellere Rettung von Menschenleben gesteckt.

Das Teilprojekt der Hochschule Kempten soll die technische Grundlage zu diesem Gesamtziel beitragen: Um einen Algorithmus zur Personendetektion im SAR-Kontext zu trainieren, muss in einem ersten Schritt eine fundierte Datenbasis erstellt werden. Da verfügbare Infrarot-Datensätze nicht die besonderen Anforderungen an SAR-Missionen adressieren (z.B. freies und alpines Gelände, Drohnenperspektive, ungewöhnliche Posen von Personen, ...), wird ein neuer und einzigartiger Datensatz mit einer hochauflösenden IR-Kamera zusammengestellt. Aufbauend auf diesem Datensatz werden verschiedene Ansätze erforscht, wie die Anforderungen der Einsatzkräfte in der besonderen Einsatzsituation mithilfe von KI-basierter Bildverarbeitung bestmöglich umgesetzt werden können. Dabei wird insbesondere der Einfluss der Kameraauflösung und der Einfluss von synthetisch generierten Trainingsbildern auf die Leistungsfähigkeit der Detektion untersucht. Ein geeigneter Algorithmus wird am Ende in Zusammenarbeit mit dem Partner ESG in ein Einsatzwerkzeug zur Verifikation integriert.