QualJu - Qualifizierte Jugendarbeiter*innen für Europa - Qualified Youth Workers for Europe

Projektbeschreibung

Das Projekt macht das komplexe Thema Anerkennung und Transparenz der Kompetenzen von Jugendarbeiterinnen und -arbeitern verständlich und zeigt auf, wie es in der Praxis umgesetzt werden kann. Dafür entwickelt das Projekt einen Guide, der sich in drei Teile gliedert: einem allgemeinen Informationsteil und zwei exemplarischen Modellen, die die Einordnung und Anerkennung von Kompetenzen ermöglichen. Damit leistet es einen Beitrag zur Qualitätssteigerung bei der Qualifizierung von Jugendarbeiterinnen und -arbeitern treibt die Auseinandersetzung mit dem Thema auf europäischer Ebene voran.

Warum gerade dieses Thema?

Die gesellschaftlichen Ansprüche an Jugendarbeit werden vielfältiger und komplexer. Es gibt unterschiedliche Qualifizierungsangebote sowohl im formalen als auch nicht-formalen Bildungsbereich. Und die internationale Mobilität von Menschen nimmt zu. Somit steigt der Bedarf, erworbene Kompetenzen national und international sichtbar zu machen und sie anzuerkennen.
Das ist für in der Jugendarbeit tätige Menschen von großer Bedeutung: Sie erwerben im Zuge ihrer Ausbildungen und in ihrem Handeln wertvolle soziale und fachliche Kompetenzen, die sie auch in anderen Kontexten einsetzen können. So kann zum Beispiel eine Person, die in der Jugendarbeit tätig war und dort ein internationales Treffen geplant und durchgeführt hat, über weitreichende Organisationskompetenz verfügen, die aber in ihrer Vita nicht auffällt.

Der Guide ermöglicht – auch aufgrund der darin enthaltenen Modelle zur Anerkennung von Kompetenz – genau das sichtbar und kommunizierbar zu machen. Er hat eine umfassende Perspektive auf verschiedene Felder der Kinder- und Jugendarbeit. Das ermöglicht, Brücken zwischen verschiedenen Arbeitsfeldern und Qualifizierungsmöglichkeiten der Jugendarbeit herzustellen.

Wer ist am Projekt beteiligt?

Die Projektpartnerinnen und -partner sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Projekts „Jugendarbeit mit Perspektive (JumP)“ der Hochschule Kempten, unter Leitung von Prof. Dr. Peter Nick, und das Team der aufZAQ-Geschäftsstelle. Beide Einrichtungen bringen eine hohe Expertise in diesem Themengebiet mit. Sie haben wissenschaftlich basierte Modelle zur Anerkennung der Kompetenzen von Jugendarbeiterinnen und -arbeitern entwickelt:


An wen richtet sich der Guide und was bringt er konkret?

  • Ausbildungsträger bekommen eine Ressource und Inspiration für den Aufbau und die Weiterentwicklung ihrer Bildungsangebote sowie eine Orientierungshilfe für die Verortung ihrer Angebote im Europäischen Qualifikationsrahmen.
  • Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bekommen einen wertvollen Beitrag für den Fachdiskurs und die Arbeit am Thema sowie Anregungen für weitere Forschungsmöglichkeiten.
  • Bildungsverantwortliche bekommen Anregungen für die Qualitätsentwicklung ihrer Einrichtung und Angebote.
  • Jugendarbeiterinnen und -arbeiter bekommen Anregung zur Reflexion ihres Handelns und eine Sensibilisierung für ihre Kompetenzen.
  • Politische Akteurinnen und Akteure bekommen eine Argumentationsgrundlage für die Anerkennung von Kompetenzen in der Kinder- und Jugendarbeit.
  • Entscheidungsträgerinnen und -träger in Einrichtungen und Organisationen der Jugendarbeit bekommen eine Grundlage, auf der sie Lobbyarbeit leisten können.

Es ist möglich, die unterschiedlichen Aspekte zu kombinieren. So kann der Guide auf Grundlage der jeweiligen individuellen Bedürfnisse angewendet werden.

Welche Informationen enthält der Guide?

Der Guide besteht aus drei Teilen, die als einzelne Broschüren in einer Mappe veröffentlicht werden:

  • Teil 1 liefert Informationen zur Anerkennung der Kompetenzen von Jugendarbeiterinnen und -arbeitern in verschiedenen europäischen Ländern. Er gibt einen Überblick über international wichtige Begriffe und Entwicklungen in diesem Feld und zu Modellen der Anerkennung von Kompetenzen. Teil 1 (DE) und Teil 1 (EN)
  • Teil 2 bietet mit dem aufZAQ-Kompetenzrahmen ein Instrument, das eine Einordnung von Kompetenzen entsprechend der Qualifikationsniveaus 2 bis 6 des Europäischen Qualifikationsrahmens ermöglicht. Teil 2 (DE) und Teil 2 (EN)
  • Teil 3 bietet mit dem Qualifikationsprofil Jugendarbeit ein spezifisches Tool für die Transparenz von Kompetenzen von hauptberuflichen Personen in der Jugendarbeit und schafft eine Verbindung zu formalen Bildungsinstitutionen. Teil 3 (DE) und Teil 3 (EN)

So steht ein vielfältig anwendbares Instrumentarium zur Verfügung, das allgemeine Orientierungshilfe leistet und konkrete Modelle aufzeigt.


Projektleitung

Projektdauer

01.02.2019 - 31.05.2020

Projektpartner

aufZaQ

Förderprogramm

Weblinks

Kompetenzrahmen der außerschulischen Kinder- und Jugendarbeit
Qualifikationsprofil Jugendarbeit